Finanzstärke

In den ersten Versicherungsjahren werden Rückstellungen gebildet,
um die altersbedingt steigenden Behandlungskosten abzudecken.

Die Krankenversicherungsbeiträge sind so berechnet, dass jüngere Versicherte zu Beginn einen höheren Beitrag zahlen, als sie rein rechnerisch zu diesem Zeitpunkt für medizinische Leistungen benötigen. Durch dieses „Mehr“ an Beiträgen sammelt sich Kapital an, das in die sogenannten Alterungsrückstellungen fließt und dort verzinslich angelegt wird. Im Alter dienen diese Rückstellungen dazu, Beitragsanpassungen infolge des medizinischen Fortschritts abzumildern. Deshalb ist bei einer privaten Krankenversicherung eine hohe Verzinsung der Kapitalanlage von großer Bedeutung.

Je höher der Zins, den der Versicherer erwirtschaftet, desto mehr Rückstellungen zur Beitragsentlastung im Alter werden gebildet.

Nur ein Versicherer, der in der Lage ist, die anfangs eingeplanten Zinsen auch zu erwirtschaften, kann die nötigen Alterungsrückstellungen aufbauen, ohne schon in jungen Jahren die Beiträge zu erhöhen. Die über die eingeplanten Zinsen hinaus erwirtschafteten Kapitalerträge dienen größtenteils der Beitragsentlastung im Alter. Je höher also die Verzinsung, desto mehr Kapital wird aufgrund des Zinseszins-Effekts zur Beitragsentlastung im Alter aufgebaut. Jedes Mehr an Zinsen schafft zusätzliche Rückstellungen, um den medizinischen Fortschritt und die damit verbundenen Mehrkosten im Alter abzudecken.

Ein finanzstarker Versicherer hat die nötigen Rücklagen, um die Beiträge der Versicherten bis ins hohe Alter zu entlasten.

Ein finanzstarker Versicherer erwirtschaftet neben hohen Kapitalerträgen weitere Überschüsse. Diese fließen im Wesentlichen in die Rückstellung für Beitragsrückerstattung und kommen so ebenfalls dem Kunden zugute. Die hohen Reserven eines finanzstarken Versicherers geben zusätzliche Sicherheit und den finanziellen Spielraum, künftige Entwicklungen der Behandlungskosten abzufedern.